Mitte des 15. Jahrhunderts entstand in der Hofmitte des damaligen Rittergutes diese Kapelle und wurde 1538 dem Pfarramt Nepperwitz zugeordnet. Da die Kapelle nur für die Herrschaft bestimmt war, mussten die Schmölener Einwohner bis zum Jahre 1862 nach Deuben in die Kirche gehen, denn in der Kirche Bennewitz wurden nur zu besonderen Anlässen Gottesdienste gehalten. Bis heute wechselten Verfall und Wiederaufbau einander ab. Von 1992 bis 1999 wurde die wiederum zur Ruine verkommene Kapelle saniert. Da der Hof und andere Gebäude nicht mehr existieren, stehen heute das ebenfalls sanierte Herrenhaus und die Ursula-Kapelle inmitten einer mit Bäumen bewachsenen Grünfläche. Nur wenige Meter entfernt kann man mit der Fähre die Mulde überqueren. Die von beiden Seiten der Mulde kommenden Radwege führen an den Gebäuden vorbei, sodass man einen Gottesdienstbesuch während einer Radtour mit einplanen kann. Das Innere der Kapelle ist sehenswert.
Text und Foto Günther Geißler