Kirche Altenbach

Vermutlich um 1200/1250 wurde die Kirche als Tochterkirche von Leulitz gegründet. Im romanischen Stil errichtet, war sie als „Altenbacher Kapelle” bekannt. Im 30jährigen Krieg wurde der Ort größtenteils eingeäschert und verlassen. Erst 1694/95
konnte die ebenfalls zerstörte Kirche wieder aufgebaut werden. Im Jahr 1892 fanden unter Baumeister Altendorf aus Leipzig größere Umbauarbeiten statt. Neben dem Anbau einer Sakristei und einer Turmuhr erhielt die Kirche neues Gestühl und
eine größere Orgel von Orgelbaumeister Geißler aus Eilenburg. Die Kirche besaß zwei Bronzeglocken aus den Jahren 1701 und 1751. Im 1. Weltkrieg musste die Glocke von 1701 eingeschmolzen werden. Mit dem Wunsch, das Geläut wieder zu
vervollständigen, weihte die Kirchgemeinde 1934 zwei neue Glocken. Leider forderte der 2. Weltkrieg erneut die Ablieferung von Bronzeglocken. Die große, 1934 gegossene Glocke wurde eingeschmolzen, während die Glocke von 1751 bis heute als verschollen gilt, da sie im Glockenlager von Hamburg zunächst aufgrund ihres Alters eingelagert wurde, aber nach dem Krieg nicht mehr auffindbar war. Es verblieb die kleine Glocke von 1934 im Turm. Erst 2014 konnte eine neue Glocke gegossen und 2015 geweiht werden.
Von einem ehemaligen, mittelalterlichen Flügelaltar mit mehreren Heiligenfiguren existiert nur noch die Madonna aus Lindenholz, die allerdings aus konservatorischen Gründen nicht in
der Kirche verbleiben konnte. Nach wiederholten Reparaturmaßnahmen, die in der DDR-Zeit durch Handwerker- und Materialmangel erschwert wurden, erfolgte 1968 eine umfassende Innenrenovierung des Kirchengebäudes mit Umgestaltung des Chorraumes, Erneuerung der Fenster und Neuverlegung des Fußbodens. Der unter der Orgelempore befindliche Kirchenraum wurde 1996 durch eine Fensterwand vom übrigen Kirchenschiff abgetrennt, um als beheizbare Winterkirche fungieren zu können. Inzwischen soll eine schrittweise und grundlegende Sanierung der Kirche stattfinden. Im Zuge des Glockenneugusses 2014 konnte bereits der Turm stabilisiert werden. 2017 wurden die Außenmauern freigelegt und mit einem Dernoton-Gemisch isoliert, bevor dann zwei Jahre später die Außensanierung, optisch am Stil von 1892 orientiert, abgeschlossen werden konnte.