Um das Jahr 1330 ließ Heinrich von Trebsen in Pausitz eine neue Kirche bauen. Bei einem späteren Erneuerungsbau, der vermutlich um das Jahr 1518 stattfand, sind an den beiden Schmalseiten des vor dieser Zeit schon einmal vergrößerten Langhauses, der Chor und der Turm angebaut worden. Ursprünglich hatte der Turm eine schlanke Spitze, welche 1713 wegen Baufälligkeit abgetragen werden musste. Seit dieser Zeit trägt er ein Satteldach. Soweit aus alten Dokumenten ersichtlich ist, hatten auch die Pausitzer mit vielen kleinen und vor allem großen Reparaturen an ihrer Kirche zu kämpfen. Kriege und ein chronischer Geldmangel für diese Arbeiten brachten seit Jahrhunderten immer wieder Probleme mit sich. Bereits lange vor dem Ende der DDR-Zeit, war die Pausitzer Kirche wegen ihres ruinösen Bauzustandes nicht mehr nutzbar. In ihr konnten keine Gottesdienste mehr stattfinden. Sie wurden deshalb in den Gemeinderaum verlegt. Im Jahre 1994, mit der Außensanierung beginnend, startete eine umfassende Erneuerung, die Ende 1996 abgeschlossen werden konnte. Im Kirchenschiff haben sich aber gegenüber einem Foto aus der Zeit um 1890 gewaltige Veränderungen vollzogen. Die 1823 über dem Altar eingebaute und aus der Falkenhainer Kirche stammende Orgel samt Emporen, wurden 1906 ausgebaut und die Orgel, durch eine diesmal Neue ersetzt. Auf der Westseite der Kirche (dem Altarplatz gegenüber) stellte man sie auf. Durch eine 1996 eingebaute Trennwand, ist die allerdings seit fast vier Jahrzehnten nicht mehr nutzbare Orgel, für Kirchenbesucher unsichtbar geworden. Sie wartet auf eine Generalüberholung, die finanziell fast einem Neubau gleichzusetzen ist. Wenn kein Wunder geschieht, steht ihre Instandsetzung in den Sternen. Die Kirche verfügt zwar über 92 Sitzplätze, die Zahl der stattfindenden Gottesdienste und deren Besucher ist jedoch gering.
Text und Foto Günther Geißler