Es ist nicht auszuschließen, dass sich bereits zu der Zeit, als Heinrich I. nach Püchau floh, auf dem Kirchberg eine erste Sankt Peter geweihte Kapelle befand. Um 1565 erfolgte ein Kirchenneubau, von dem noch heute der untere viereckige Teil des Turmes erhalten ist. Nachdem Jahrhunderte später der bauliche Zustand des alten Kirchengebäudes nicht mehr zu erhalten war entstand wieder ein Neubau, der 1869 eingeweiht wurde. Das Kirchenschiff und der obere achteckige Teil des Turmes erhielten damals ihr heutiges Aussehen.
Egal aus welcher Richtung man sich Püchau nähert, schon von weiten sichtbar ragt ihr 44 Meter hoher Kirchturm über Wald, Burg mit Schloss, sowie die Püchauer Häuser. Da ahnt man schon, dass sich ein gewaltiges Kirchenschiff anschließen muss. Im Kirchenschiff mit seinen insgesamt 322 Sitzplätzen herrscht eine wunderbare Akustik, die sich besonders bei Konzerten bemerkbar macht. Sehenswert ist das mittlere Fenster des Altarraumes, in dem in farbenprächtiger Glasmalerei die Himmelfahrt Christi dargestellt wird. Gelungen ist auch der Einbau einer Winterkirche unter der Orgelempore. Gottesdienste finden aller 14 Tage statt. Trauungen in dieser Kirche sind sehr beliebt, da die mittelalterliche Umgebung besonders reizvoll und in unserer Gegend einmalig ist.
Text und Foto Günther Geißler